Manchmal muss ich waschen. Ich durfte nur 20 kg (+ 8 kg Handgepäck) mit nach Australien nehmen und viel länger als eine Woche reichen meine Klamotten nicht. Dann ist aber in meinem Schrank fast schon ein Vakuum. Ich mache mich auf den Weg zum Laundry-Room. Kaum bin ich vorne aus der Tür, drehe ich mich wieder um, da ich meine Key-Card zum öffnen des Laundry-Rooms vergessen habe. Zweiter Versuch, diesmal mit Key-Card, mehreren Dollarmünzen, Waschpulver und meiner zu waschenden Wäsche. Ich bin schon fast beim Laundry-Room angekommen, da sehe ich diese , objektiv betrachtet, mittelgroße Spinne. Wie wir aber alle wissen, gibt es keine Objektivität. Die Spinne ist riesig und sie hat sich mitten vor mir aufgebaut um mir den Weg zu versperren. Kompromissbereit wie ich bin, gehe ich einen Schritt zur Seite, ducke mich unterwürfig und versuche rechts (oder war es links?) an ihr vorbei zu gehen. In diesem Moment wächst die Spinne ein kleines Stück (Ja, ich weiß noch niemand hat je davon berichtet, dass Spinnen spontan wachsen können, aber es ist ein seltenes und dennoch existierendes Naturphänomen. Ich nenne es: Spontanes Spinnenwachstum). Sie tut so als würde sie mir aus dem Weg gehen, nur um mir dann erneut und diesmal noch aggressiver den Weg zu versperren. Reflexartig springe ich zur Seite und versuche links an der Spinne vorbei zu huschen, aber als ob sie meine Gedanken erahnen konnte steht sie bereits wieder direkt vor mir. Ich gehe langsam drei Schritte zurück, täusche rechts an, nehme Anlauf und springe todesmutig über die inzwischen zebragroße Spinnen hinweg. Ich drehe mich um sehe wie die Spinnen unter einem Busch verschwindet. Ich könnte schwören, dass ich 2cm gewachsen bin.
Leezee - 12. Sep, 17:10
Ich sitze also in der Bibliothek. (Ich bin sehr fleißig. Es ist schon nach 22 Uhr und ich bin immer noch da und recherchiere.) Eigentlich suche ich gerade Quellen für meinen Essay “Music Scenes: Space and Place”. Und ich sage euch, das ist gar nicht so einfach. Also nicht nur das Quellen-Suchen, sondern auch das Essay-Schreiben. Ich kann Essays schreiben. Das hab ich schon öfter gemacht. Ich behaupte nicht, dass sie gut sind, aber ich habe mir eingebildet, so langsam hätte ich den dreh raus. Der letzte Essay für das Seminar war schon schwer, “The Music Industry”, aber dieser -
Also, die Aufgabe ist folgende:
Choose one particular site of music activity (web site; music venue; music festival; nightclub; shopping centre perfomance etc) and briefly examine:
-Locality
-Culture/subculture
-Identity
-Policy
Das Seminar heißt “Music and Culture” und es war mir auch klar, dass ich mich irgendwie mit “Culture” auseinandersetzten muss, aber es ist so nah dran am wirklichen Leben. Bücher von noch lebenden Autoren zu lesen, okay, das kenn’ ich, aber authentische Popular Culture - da muss ich mich erst noch dran gewöhnen.
Wie auch immer, ich sitze also in der Bibliothek und wenn man hart arbeitet muss man sich zwischendurch Pausen gönnen. Zufällig mache ich grade so eine Pause und schaue mir ein Folge von “Alias” an. Es war absehbar, dass jemand ihr aus dem Hinterhalt einen überziehen würde. Ich gebe es zu. Nichtsdestotrotz zucke ich so sehr zusammen, dass ich fast von meinem Stuhl falle. Das wiederum bringt alle Leute die um mich herum sitzen zu einem unterdrückten Bibliotheksgekichere. Und jetzt frag’ mich noch mal einer, warum ich mir keine Horrorfilme anschaue.
Leezee - 12. Sep, 16:35
in australien ist salz so ungesund, dass man es zum salzen nicht verwenden darf.
Leezee - 22. Jul, 14:36
australische dollar haben kleine sichtfenster.

Leezee - 18. Jul, 11:10
die university of newcastle wurde auf einem sumpf gebaut.
Leezee - 18. Jul, 11:07
gestern habe ich noch gejammert, dass ich überhaupt nix zu tun hab..

Leezee - 18. Jul, 10:51
Ich saß im Seminarraum GP2-12 (General Purpose Building 2. Stock Raum 12) der University of Newcastle. Draußen waren es 9°Celsius. Drinnen auch.
Was vorher geschah: Da das Seminar schon um 9h angefangen hat, gibt es nicht soviel zu berichten von den 1 1/2 Stunden davor die ich wach war. (Wen es dennoch interessiert: Ich war duschen, habe gefrühstückt (Erdnussbuttersandwich mit Honig und Banane!) und mir im Fernsehen Werbung mit kurzen Nachrichtenunterbrechungen angeschaut.) Der Abend vor dem Morgen war da schon etwas ereignisreicher. Ein kleines Grüppchen deutscher Austauschstudenten hat sich im Irish Pub in Newcastle getroffen. (Ich war auch dabei! Wer hätte das gedacht.) Es war Trivia Quiz Night, wir kamen aber leider zu spät um noch einzusteigen obwohl wir eine gute Chance gehabt hätten etwas zu gewinnen. Die Gruppen auf dem ersten, zweiten und siebten Platz haben Preise bekommen. Ich persönlich war an dem Abend etwas übermütig. Ich habe vor der gesamten Runde den einen und einzigen Witz den ich kenne preisgegeben. (Es handelt sich hierbei um den Hamsterwitz. An dieser Stelle möchte ich Sonja herzlich danken! Du hast ihn mir erzählt.) Obwohl ich sagen muss, dass es ein voller Erfolg war, bin ich mir nicht sicher, ob ich mir den Witz nicht lieber für Später hätte aufheben sollen. So als Trumpf im Ärmel. Wie soll ich jetzt die Leute überzeugen, dass ich cool bin? Wahrscheinlich muss ich doch anfangen exzessiv Alkohol zu trinken, damit ich dann beim Wettsaufen glänzen kann...
Um 10h (!!!!) (also 22:00h) hat der Pub dann leider schon geschlossen und wir haben uns auf den Heimweg begeben. Als ich dann am nächsten Morgen im Seminar saß, entschuldigte sich der Dozent als erstes dafür, dass das Gebäude “no central heating” hat. (Scheinbar hat das Gebäude also keine Heizung, aber das will ich einfach nicht glauben. Ich bitte also um weitere Übersetzungsvorschläge.)
Womit wir wieder am Anfang wären: Ich saß im Seminarraum GP2-12 (General Purpose Building 2. Stock Raum 12) der University of Newcastle. Draußen waren es 9°Celsius. Drinnen auch.
Leezee - 18. Jul, 07:06
Ich saß im Blackbutt Nature Reserve und dachte sehnsüchtig an die gute deutsche Bratwurst vom Holzkohlegrill.
Was vorher geschah: Um 7:30h klingelte mein Wecker, um 7:35h noch mal, 7:40h, 7:45h. Um 7:46h habe ich mich dann, dem Jetlack zum Trotze, endlich aus dem Bett gequält. Kurzes Frühstück nachdem ich beschlossen habe, dass ich alles was ich Morgens essen möchte am Abend vorher aus dem Kühlschrank nehmen werde, damit meine Zunge Morgens nicht gefriert. Nach Frühstück und Dusche ging es dann auf zum International Office der Uni, wo sich alle Austauschstudenten getroffen haben um gemeinsam ins Blackbutt Nature Reserve zu fahren. Das relativ kleine Reservoir, gebeutelt vorm Sturm der vor einigen Wochen in Newcastle und Umgebung gewütet hatte, (Manche erinnern sich vielleicht noch an das Tankerunglück vor der Ostküste Australiens.) war doch eher umspektakulär. Das schränkte jedoch die Fotografierwut meiner Mitstudenten nicht ein. (Hier spricht wahrscheinlich nur der Neid, da ich keine Digitalkamera hatte (habe! (Jens!))...) Um 11h war es dann endlich soweit! Ein schläfriger Koala wurde aus seinem Gehege geholt und zum Streicheln und Fotografieren bereitgestellt. Aufgrund moralischer Bedenken meinerseits und einer nicht abschätzbaren Wartezeit haben der Koala und ich leider keine Bekanntschaft gemacht. Mit ein paar anderen deutschen Austauschstudenten (irgendwie rottet man sich dann doch zusammen) habe ich dann in der Sonne gesessen und auf das viel gepriesene BBQ gewartet. Als es endlich soweit war, betrachtete ich etwas ernüchtert das Essen auf meinem Teller. Auch nachdem ich es probiert hatte stieg mein Appetit nicht. Salz ist scheinbar zu ungesund um das Essen damit zu würzen, dafür stehen fettige Würstchen und fluffiges (mein Spell-Check kennt fluffig noch nicht, aber Google findet 101 100 Ergebnisse) Weißbrot ganz oben auf der Ernährungsliste.
Womit wir wieder am Anfang wären: Ich saß im Blackbutt Nature Reserve und dachte sehnsüchtig an die gute deutsche Bratwurst vom Holzkohlegrill.
Leezee - 16. Jul, 12:04
Sydney Junction Hotel, Newcastle, New South Wales, Australien. Es war Mittwoch Abend und ich saß in einem Pub voller karaokegeiler Australier und alkoholrauschsüchtiger Studenten.
Was vorher geschah: Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht saß ich ab 9:30h in der Great Hall der University of Newcastle um zu erfahren, welche tollen Einrichtungen es gibt die einem Studenten helfen ohne größere Verluste das Studium zu überstehen. Ich meine das nicht ironisch. Die Uni hat wirklich ein tolles Student Support System. (Wer mehr erfahren möchte, wende sich bitte vertrauensvoll an mich.) Nichtsdestotrotz war die Infoveranstaltung ein kleines bisschen langweilig, aber das liegt vielleicht in der Natur der Sache. Nachdem ich dann ein wenig den Campus erkundet habe, gab es free lunch gesponsert von der Students’ Union. (Ich denke sie wollten Werbung für ihre Mensa machen. Der Schuss ging aber leider nach hinten los, das BBQ war eher abschreckend.) Danach bin ich auf zur Adventure Tour “Bus fahren in Australien”. Leute, glaubt mir, ich wäre fast vom Sitzt gefallen. Um Zeit zu sparen haben die australischen Busfahrer sich darauf geeinigt vor Kurven nicht mehr zu bremsen. Im Woolworth musste ich dann mit Schrecken feststellen, dass es in Australien keine Landliebe Milch gibt, auch keine Kerry Gold Butter (Wer kann ohne irische Butter leben?), und welchen Joghurt sollte ich bloß kaufen? Aber das schlimmste war die Käsetheke. Um nicht in Tränen auszubrechen bin ich zum Getränkeregal gewandert. Tja, dass gute Aldi -Wasser gibt’s wirklich nur bei Aldi. Zurück im Wohnheim erfuhr ich dann, dass es nicht wie sonst Dinner in der Mensa gab, sondern wir ausgehen würden. Während sich die anderen Mädels in Schale warfen, beschränkte ich mich darauf statt Turnschuhen, Ballerinas anzuziehen. (Ein Austauschstudent hat mir erzählt er hätte 42 Kilo Gepäck mitgebracht. Ich durfte 20 Kilo mitnehmen. Fünf davon gingen für Noten und Bücher drauf...) Um 18h sind wir dann alle (alle Bewohner des International House) in den Pub gegangen und haben dort ein freies Abendessen bekommen. Der Abend endete vor einer kleinen Bühne auf der verschiedenste Charaktere ihr Karaoketalent preisgaben.
Womit wir wieder am Anfang meiner Geschichte wären: Sydney Junction Hotel, Newcastle, New South Wales, Australien. Es war Mittwoch Abend und ich saß in einem Pub mit karaokegeilen Australiern und alkoholrauschsüchtigen Studenten.
Leezee - 12. Jul, 13:12
Endlich angekommen! Nach über 30 Stunden on the road stand ich dann doch im International Office der University of Newcastle.
Was vorher geschah:Trotz Heimweh (und das schon bevor ich mehr als 100 km von zu Hause entfernt war) bin ich am Sonntag in den Flieger nach Australien ( über London - vier Stunden Aufenthalt - und Hong Kong - 2 Stunden Aufenthalt) gestiegen. Vorher standen Jens (Mein Jensihensi hat mich natürlich zum Flughafen gebracht!) und ich, wie soll es auch anders sein im Stau, A40 auch bekannt als RuhrSTAUweg... Die Verabschiedung am Flughafen ist demnach viel zu kurz ausgefallen. (Jens hatte geplant mich noch mal ganz romantisch auf 'nen Burger bei Maces einzuladen.)
Der Flug nach London war kurz und schmerzlos. In London hatte ich dann vier Stunden Zeit mich über mich selbst zu ärgern, da ich weder einen Platz am Fenster noch am Gang erwischen konnte, weil ich scheinbar die einzige Hinterwäldlerin bin - nein WAR - die nichts vom Online Check In gewusst hat. "Online Check In, didn't you do it? Everybody does it..." Gott sei Dank saß ich zwischen zwei schlanken, nichtriechenden Personen. In Hong Kong kam dann die Erlösung! Ein Platz am Gang, yeah! Ich konnte also jederzeit aufstehen und musste weder fürchten meinem Sitznachbarn auf die Nerven zu gehen noch etwas vom Film zu verpassen. (Das mit dem Film hatte weniger mit dem Sitzplatz als mehr mit "Entertainment Program" von Virgin Atlantic zu tun. Man sitzt zwar eingepfercht wie eine Sardine in der Büchse, kann jedoch jederzeit zwischen einem der 50 Kinofilme (300, Pursuit of Happiness, Smoking Aces, usw) der 30 Serien (Dr. House, The Simpsons, usw. ) oder der 17 Spiele wählen. Natürlich kann man auch telefonieren oder im Internet surfen.
Endlich in Sydney dauerte es dann noch drei Stunden mit dem Zug (below S1 level) bis nach Newcastle. Und von Newcastle aus dann nochmal 15 Minuten mit dem Zug bis zur Uni. An der Haltestelle bei der Uni haben mich dann glücklicherweise zwei Kanadierinnen, die schon länger in Newcastle studieren, aufgegabelt und mich beim International Office abgesetzt.
Womit wir wieder am Anfang meiner Geschichte wären:
Endlich angekommen! Nach über 30 Stunden on the road stand ich dann doch im International Office der University of Newcastle.
Leezee - 11. Jul, 14:59
Mal schaun ob ich auch Bilder einfügen kann.

Leezee - 6. Apr, 18:04
Das ist mein erster Eintrag in mein Weblog! Juhu!
Leezee - 6. Apr, 18:00